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Veröffentlicht 06. Juli 2022

Badedermatitis/Entenflöhe

  • Text: Eing.
  • Bild: pixel2013 auf Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Jetzt ist wieder Zeit, um im Hallwilersee zu baden. Was für eine angenehme Abkühlung und Erfrischung, so nahe bei uns. Wir sind privilegiert, haben wir einen so wunderschönen See in unserer Nähe. Wie bei allem im Leben, kann man aber im See auch «Unangenehmes» erleben.

Wer hat nicht schon mal eine Badedermatitis erlebt?
Eine Badedermatitis, auch Zerkariendermatitis genannt, äussert sich als allergischer Hautausschlag, verursacht durch Parasiten, welche im Wasserbereich lebende Vögel (Enten, Schwäne, Möwen), aber auch Säugetiere, wie z. B. Biber, befallen können. Diese Parasiten werden durch infizierte Schnecken in Süss- oder Salzwasser ausgeschieden und können sich in die Haut von Badenden einbohren, was zu allergischen Reaktionen führt. Glücklicherweise dringen diese Zerkarien nicht in das Innere des menschlichen Körpers vor und sterben deshalb, weil der Mensch ein Fehlwirt ist, bald ab. Trotzdem ist ein Befall sehr unangenehm (obwohl harmlos):

Es tritt ein Brennen oder Jucken nach dem Baden auf, manchmal bereits nach wenigen Minuten, oft auch erst Tage später. Es entstehen kleine, rote Pusteln und diese können sich zu Blasen entwickeln. Der Juckreiz kann bis zu einer Woche respektive bis zu 20 Tage anhalten. Beim erstmaligen Kontakt mit Zerkarien ist die Reaktion meist milde, bei häufigerem Kontakt kann es zu sehr starken Symptomen kommen.

Wichtig: Eine Badedermatitis ist nicht ansteckend und kann gut mit simplen Mitteln aus der Apotheke behandelt werden. Es gilt den Juckreiz zu unterbinden, damit nicht gekratzt wird und die Gefahr einer Infektion besteht.

Wie kann ich eine Badedermatitis vermeiden?
Nicht in Uferzonen, wo sich die Wasservögel und damit auch Wasserschnecken aufhalten, baden.
In tiefem, strömendem Wasser besteht keine Gefahr.
Nach dem Verlassen des Sees duschen, den Körper mit einem Badetuch sofort kräftig trocken reiben und wenn möglich das Badekleid wechseln.

Quelle:
Grundlage dieses Faktenblatts bildet eine Publikation der US Centers of Disease Control and Prevention (CDC)
http://www.cdc.gov/Ncidod/dpd/parasites/cercarialdermatitis/factsht_cercarialdermatitis.htm.

 

Beatrice Wild, Fachapothekerin FPH in Offizinpharmazie, TopPharm Wyna Apotheke, Unterkulm

 


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