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Veröffentlicht 27. März 2024

Dieter Tanner ist seit 10 Jahren Hüttenwart bei der Unterkulmer Fornachhütte

  • Text und Bild: Patrick Tepper
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

«Ich bin gerne draussen und schätze den Kontakt mit den Leuten», das waren die Hauptgründe für Dieter Tanner, vor zehn Jahren das Amt des Hüttenwartes der Fornachhütte anzutreten. Bis heute nimmt er seine Aufgaben mit einer grossen Leidenschaft wahr und es bereitet ihm Freude, neben der Waldhütte auch die Umgebung zu pflegen.

Vor 13 Jahren ist Dieter Tanner, der zuletzt als Betreibungsbeamter in Zofingen gearbeitet hat, mit 62 Jahren in Pension gegangen. «Ich habe mich schon immer mit der Fornachhütte und dem Gebiet verbunden gefühlt und als vor zehn Jahren ein Hüttenwart gesucht wurde, habe ich mich gemeldet», blickt Dieter Tanner zurück. «Bald bin ich wieder jeden Tag hier oben», nimmt er seine Aufgaben mit viel Herzblut wahr. Rund 50 Vermietungen gibt es im Jahr, vor der Covid-19-Pandemie waren es etwa 60 Events. Die Fornachhütte ist von Unterkulm her schnell erreichbar, bietet Platz für 20 bis 25 Personen und ist mit fliessendem kaltem Wasser ab einer Quelle in der Nähe, einem WC und mit Elektrizität ausgestattet. «Es ist noch eine richtige Waldhütte», gefällt dem Hüttenwart die einfache Ausstattung.

Vor sechs Jahren zog der Sturm Burglind eine Schneise in den Wald. Rund 1000 Kubikmeter Holz sind alleine im Gebiet der Hütte gefallen und wurden mit Mischwald aufgeforstet. «Besonders schade war es um eine rund 150 Jahre alte Buche, die früher bei der Fornachhütte den Schatten spendete», berichtet Dieter Tanner aus der Vergangenheit. Heute erinnert ein Lindenbaum, der von Emil und Eveline Huber gespendet wurde, an das Unwetter aus dem Jahr 2018. Das Reinigen und das Ordnung halten auf der schönen Anlage gehören zu den Aufgaben von Dieter Tanner, während die Vermietung über die Gemeinde Unterkulm läuft. Das Gras mäht er in Eigeninitiative und wenn es mal pressiert, holt er das Feuerholz direkt beim Forstamt in Gränichen ab. «Wenn der Platz sauber angetroffen wird, hinterlassen ihn die Besuchenden eher wieder so», ist er überzeugt. Er kümmert sich gerne um die fünf kleinen Weiher in der Nähe der Fornachhütte und beobachtet den Lauf der Natur.

Dieter Tanner hat Koch und Konditor gelernt, hat die Hotelfachschule absolviert und ist dann über die Weiterbildung im kaufmännischen Bereich im Gemeindedienst gelandet. Zwei längere Auszeiten in Neuseeland haben ihn stark geprägt. «Von solchen Erlebnissen zehrt man sein Leben lang, das kann einem niemand mehr nehmen», blickt er auf seine Reisen in der ganzen Welt zurück. Eine weitere Leidenschaft ist der Fussball. «Fussball ist mein Leben. Mein Cousin Fritz Morf spielte im Jahr 1962 in Chile an der Weltmeisterschaft für die Schweizer Nationalmannschaft», berichtet er über seine familiäre Prägung. 15 Jahre spielte er beim FC Kulm und hat in der Schiedsrichter- und in der Rekurskommission des Aargauischen Fussballverbandes wichtige Arbeit als Funktionär geleistet. «Was gibt es Schöneres, als bei der Hütte zu sitzen, ein Feuer zu machen und eine Wurst zu braten», schätzt Dieter Tanner das kleine Glück. Er schaut zu den Glarner und Ostschweizer Berggipfeln, die man von der Fornachhütte aus sehen kann. Die Verantwortung für die Hütte teilt er sich heute mit René Wiederkehr im monatlichen Wechsel. Eine gute Lösung, denn auch dieser ist mit viel Herzblut dabei. 

Eine Bildergalerie finden Sie auf unserer Facebookseite.

 

 


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