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Veröffentlicht 02. März 2022

Handchirurgie im ZOC Wynental

  • Bild: Christoph Meinersmann auf Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Die häufigsten handchirurgischen Eingriffe können ambulant am ZOC Wynental operiert werden.

Hierzu gehört beispielsweise das sogenannte Karpaltunnelsyndrom. Hierbei wird der Medianusnerv, welcher sensibel Daumen bis Ringfinger versorgt, im handgelenksbeugeseitigen Karpaltunnel eingeengt. Hierbei entstehen vor allem nächtliche Schmerzen mit einem Taubheitsgefühl der betroffenen Finger.

Nach einer eventuell neurologischen Bestätigung besteht die Therapie in einer Spaltung des Daches des Karpaltunnels, sodass der eingeschränkte Medianusnerv wieder ausreichend Platz hat und sich erholen kann.

Des Weiteren gehört zu den hier ambulant durchführbaren Operationen auch die Operation eines schnellenden Fingers, einer sogenannten Tendovaginitis stenosans crepitans. Hier geschieht das gleiche wie beim Karpaltunnelsyndrom, nur mit einer Beugesehne vor allem im Bereich der Fingergrundgelenke. Die Beugesehne kann in diesem Bereich etwas verdickt sein und bleibt bei Streckung an einem quer verlaufenden Band, dem sogenannten Ringband hängen. Die Operation besteht in einer Spaltung dieses Ringbandes, sodass die etwas verdickte Beugesehne wieder adäquat den Finger bewegen kann.

Beide Eingriffe werden in sogenannter intravenöser Regionalanästhesie durchgeführt. Hierbei wird ein Betäubungsmittel in das Venensystem des Armes gegeben, welches aufgrund einer Oberarmmanschette nicht abfliessen kann. Es kommt dann innerhalb von 5 Minuten zu einer kompletten Betäubung des Armes, welche etwa 20 Minuten andauert. In dieser Zeit wird die Operation, welche nur wenige Minuten beansprucht, durchgeführt und dann ein Verband angelegt.

Nach regelmässigen Kontrollen wird dann nach ca. 2 Wochen das Nahtmaterial entfernt. Gegebenenfalls ist eine ergotherapeutische Nachbehandlung erforderlich, in den meisten Fällen ist dies jedoch nicht notwendig.

Die meisten anderen Eingriffe (z. B. Handfrakturen, Daumensattelgelenksarthrose) werden unter stationären Bedingungen von mir im Spital Menziken durchgeführt. Die Nachbetreuung erfolgt ebenfalls im ZOC Wynental.

Für höhergradige handchirurgische Operationen wie z. B. Sehnenverlagerungen, Sehnenersatzoperationen oder Gelenkfusionen arbeiten wir mit der Handchirurgie des Kantonsspitals Aarau zusammen, etwa auch zur Einholung einer etwaigen Zweitmeinung bei komplizierten Fällen.

Dr. med. Michael Kettenring

 


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